- Arthrosen und degenerative Erkrankungen aller großen und kleinen Gelenke
- Bandscheibenbedingte Erkrankungen
Fachbereich Orthopädie
Hier behandeln wir Patienten mit orthopädischen oder rheumatologischen Erkrankungen oder nach orthopädischen und unfallchirurgischen Eingriffen.
Unsere Fachklinik für Orthopädie
Was wir behandeln
Wir behandeln Patienten nach allen Operationen und Eingriffen des orthopädisch-unfallchirurgischen und rheumatologischen Fachgebiets, sogenannte Anschlussheilbehandlungen. Und wir führen Heilverfahren ohne vorherige Operation bzw. zur Vermeidung einer Operation durch.
- Gicht
- Gliedmaßenverlust bzw. Amputationen als Unfallfolge oder aus Gefäßursache (AVK, Diabetes)
- Schmerzsyndrome der Bewegungsorgane
- Schultererkrankungen
- Degenerative muskuloskelettale Krankheiten
- Erkrankungen der Wirbelsäule und Bandscheiben
- Fehlbildungen der Wirbelsäule und der Gelenke
- Fehlstellungen der Bewegungsorgane
- Frakturen/Brüche im Bereich von Extremitäten, Wirbelsäule und Becken
- Gelenkluxationen
- Morbus Bechterew (Spondylarthrose)
- Muskelverletzungen
- Osteoporose
- Posttraumatische Nervenläsionen
- Rheuma (chronische Polyarthritis) und andere rheumatische Erkrankungen
- Sehnen- und Bandrupturen
- Sehnen-Muskel-Erkrankungen
- Verletzungsfolgen an Wirbelsäule und Gliedmaßen
- Wirbelsäulensyndrome
- Zustand nach OP wegen degenerativer muskuloskelettaler Krankheiten
Spezielle Indikationen
- Anschlussheilbehandlung (AHB) und Anschlussrehabilitation (AR) der Indikationsgruppen 4 und 10a (bösartige Neubildungen)
- berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW) für Unfall- und Verletzungsfolgen der Bewegungsorgan
Wie wir Sie behandeln
Ablauf der Behandlung
Eine Rehabilitation unterscheidet sich von einer Krankenhausbehandlung, aber auch einer Erholungskur. Eine tägliche Visite findet nicht statt, Sie können aber täglich Ihren Arzt in der Sprechstunde konsultieren.
Am Aufnahmetag werden Sie in alle wichtigen Abläufe der Klinik eingewiesen und es findet ein Aufnahmegespräch mit Untersuchung durch Ihren Arzt statt.
Einmal wöchentlich laden wir auch alle neu angereisten Patienten zu einem Informations- und Begrüßungsgespräch ein, in welchem wir Ihnen weitere Informationen und Tipps zum Reha-Verlauf geben. Der Termin wird Ihnen im Therapieplan bekanntgegeben.
Rehabilitation bedeutet „Wiederherstellung - Wiederbefähigung“. Unser Ziel ist also, neben der Behandlung Ihrer Krankheit und Ihrer Beschwerden, Ihnen zu ermöglichen, bestehende Leistungseinschränkungen besser zu beherrschen und Sie wieder fit für Alltag und Beruf zu machen. Dazu arbeitet in unserer Klinik ein Team verschiedener Fachrichtungen zusammen, welches regelmäßig zu Patientenbesprechungen zusammenkommt.
Jedem Patienten wird ein behandelnder Arzt zugeordnet, welcher im gesamten Verlauf Ihr Ansprechpartner bleibt. Dieser macht die Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussuntersuchung und steht Ihnen täglich montags bis freitags in der Sprechzeit für eventuelle Fragen zur Verfügung.
Auch in der Bewegungstherapie wird Ihnen ein Bezugstherapeut zugeordnet, der noch einmal eine Eingangsuntersuchung macht.
Nur bei Krankheit oder Urlaub erfolgt ein Arzt- oder Therapeutenwechsel.
Grundsätzlich gilt: Die Diagnostik ist nicht Inhalt eines Reha-Verfahrens, sondern erfolgt durch ambulante Ärzte oder auch im Krankenhaus. Das gilt auch für die Bildgebung, CT oder MRT. Wir bieten Ihnen aber eine Laboruntersuchung an, in der alle wichtigen Routinewerte kontrolliert werden.
Im Ausnahmefall stehen uns die folgenden diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung (teilweise in Kooperation mit dem MEDICLIN Krankenhaus Plau am See):
- Elektrokardiographie (EKG)
- Hirnstrommessung (EEG)
- Röntgen
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Sonographie der Inneren Organe, Gefäße, Gelenke und Weichteile
- Doppler-/ Duplexsonograpie
- Gleichgewichtsmessung (Posturografie)
Nach der Aufnahmeuntersuchung erarbeiten wir Ihren Reha-Plan. Dieser umfasst alle Maßnahmen, welche Ihnen in der Klinik angeboten werden:
- ärztliche Untersuchungen
- die Planung und Durchführung der gezielten Therapien
- medikamentöse Behandlung
- Maßnahmen der Gesundheitsförderung und -information
- bei Bedarf auch Sozialberatung.
Ziel der Therapie ist es, Funktionsstörungen zu verringern bzw. zu vermeiden, dass diese sich verschlechtern. Wichtig ist außerdem, eine Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden und Sie wieder fit für das Erwerbsleben zu machen. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche:
- Selbstversorgung: z.B. bei hygienischen Verrichtungen, beim An- und Auskleiden, bei der Nahrungszubereitung und der Nahrungsaufnahme
- Fortbewegung: z.B. beim Gehen auf unebenem Boden bzw. bei anderen Hindernissen, beim Treppensteigen, bei der Transferfähigkeit, bei der Verkehrsmittelnutzung, beim Heben und Tragen
- Beweglichkeit: z.B. beim Aufheben, Greifen und Ziehen, beim Hocken, Knien und Bücken, in der gleichgewichtigen Körperhaltung und Koordination der Körperteile
- Geschicklichkeit: z.B. in der Feinmotorik beim Umgang mit Handgriffen, Verschlüssen, Schlüsseln, Telefon, Geld, in der Fußkontrolle
- Krankheitsbewältigung: z.B. Verminderung von Ängstlichkeit und Depressivität, Bewältigung von chronischen Schmerzzuständen und Stress, gelenk- und rückenschonendes Verhalten, Erlernen von Kompensationsstrategien, Förderung der Compliance usw.
Die krankengymnastische Therapie findet auf neurophysiologischer und/oder manualtherapeutischer Grundlage statt. Spezielle Therapieansätze sind Medizinische Trainingstherapie (MTT) und Medizinisches Aufbautraining (MAT), Kinesiotaping, Brügger, Manuelle Therapie, Mc Kenzie
Zu den besonderen Therapieangeboten der orthopädischen Abteilung unseres Reha-Zentrums zählen Qigong, Yoga und Nordic Walking.
Auch moderne, apparategestützte Therapieverfahren kommen zum Einsatz (z.B. Isokinetik, Armeo-Armstudio, computergestütztes Gleichgewichtstraining)
Verlaufskontrolle und Reha-Therapie-Standards
Ihren Reha-Plan erhalten Sie in Ihrem Behandlungsbuch ausgedruckt. Die konkreten Therapiepläne überprüfen wir regelmäßig im Verlauf und korrigieren diese bei Bedarf. Darum bitten wir Sie, regelmäßig und täglich mehrfach in Ihrem Postfach nachzusehen, ob ein neuer Plan ausgedruckt wurde. Im Plan sind immer Inhalt, Ort und Zeit der Maßnahme enthalten.
Der Therapieplan hängt sowohl von Ihren Beschwerden als auch den konkreten Vorgaben der Kostenträger ab. So gibt es zu bestimmten Krankheitsbildern, z.B. Rückenschmerzen und Gelenkerkrankungen, bei der Rentenversicherung sehr genaue Behandlungsvorgaben. Wir müssen uns an diese sogenannten Reha-Therapie-Standards (RTS) halten. Das beinhaltet auch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Gesundheitserziehung und -beratung, welche wir in den Reha-Plan integrieren. Einmal wöchentlich kommt das gesamte Team zusammen und bespricht die Behandlung aller orthopädischen Patienten. Informieren Sie uns bitte umgehend, wenn Sie den Eindruck haben, dass das Therapieprogramm Ihren Beschwerden nicht gerecht wird oder Sie überfordert!
Uns interessiert vor allem, welches Reha-Ziel Sie sich selbst stellen. Nennen Sie uns Ihre konkreten Ziele und Erwartungen! Wir vermerken diese auch im Behandlungsbuch, sodass jeder Therapeut informiert ist. Wenn Sie zwischenzeitlich den Eindruck haben, dass die Ziele nicht zu erreichen sind, sprechen Sie das bitte in den Zwischenvisiten an, Sie können aber auch in die Sprechstunde Ihres Arztes kommen. Zum Ende der Reha werden wir Sie befragen, ob Sie ihre Ziele erreichen konnten. Eine Abschlussuntersuchung wird dann Ihren Befund mit dem Beginn der Reha vergleichen.
Jeder Patient bekommt ein Facharztgespräch mit dem Chefarzt oder Oberarzt. Sprechen Sie dabei alle eventuellen Probleme an! Für spezielle Fragestellungen können auch zusätzliche Fachärzte anderer Fachrichtungen hinzugezogen werden.
Wir geben Ihnen Tipps für die Zeit nach der Reha. Bei bestimmten Kostenträgern gibt es z.B. die Möglichkeit einer weiteren ambulanten Nachsorge in einer Reha-Einrichtung in Wohnortnähe (IRENA oder T-RENA genannt). Das ist nur für Patienten der Rentenversicherung, nicht der Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften, möglich. Wir werden Ihnen bei der Visite Vorschläge für eine passende Nachsorge machen und Ihnen die Empfehlungen für die Zeit nach der Reha am Entlassungstag mitgeben.
Sie erhalten bei der Entlassung immer einen vorläufigen Reha-Bericht, in dem wir die Diagnosen, den Abschlussbefund, die Medikamente und unsere Empfehlungen auflisten. Diesen Bericht legen Sie bitte umgehend Ihrem Arzt vor.
Wir dürfen Sie weder krank- noch gesundschreiben, das darf nur Ihr ambulanter Arzt. Wir bescheinigen Ihnen aber, ob sie während der Reha arbeitsfähig oder arbeitsunfähig waren.